Das wird doch nicht unser ehemaliges Buschtaxi sein...?
Nein, unserer hatte ja ein Klappdach.
23.03.18
In Sesfontein ergänzen wir noch einmal unsere Vorräte.
Wir hoffen hier auch auf Internet um unseren Blog fortzusetzen. Auf der Suche danach fragen wir auch in der Post. Aber Fehlanzeige.
Die nette Lady schliesst daraufhin einfach das Postbüro, und fährt mit uns zur Schule des Ortes. Dort haben wir tatsächlich Empfang, aber nicht in der Qualität, die wir benötigen.
Aktuell ist schulfrei. Die Kinder vergnügen sich in einem Naturpool nahe der Schule.
Unsere Ankunft dort ist willkommene Abwechslung. Von Gaby wird süsses gefordert. Die wilde Bande ist kaum zu kontrollieren…
In Sesfontein wollten wir mangels geeignetem Camp nicht bleiben.
Der Einstieg in den Hoanib laut Navi ist bald gefunden.
Unbedarft kurven wir mal ohne eingelegten Allrad Richtung Flussbett. Viele Spuren gibt es hier. Ich entscheide mich für die falsche.
Wir versinken und stecken erstmal fest im Bulldust, dem feinsten mehlartigen Staub den man sich vorstellen kann.
Das Fenster war offen…was für eine Schweinerei. Das ganze Auto innen mit einer Staubschicht überzogen.
4L einlegen, Hinterachssperre dazu, Fenster zu!!! Und wir sind wieder frei. Na sowas, wie schnell man sich doch festfährt 😊😊😊
Da es schon deutlich nach Mittag ist, und die weitere Befahrbarkeit nicht geklärt ist, entscheiden wir uns für die direkte Fahrt über die D3707 nach Puros.
Die Sonne steht schon Tief bei der Ankunft in Puros. Es gibt wohl viele neue Camps hier.
Um das uns bekannte Camp am gegenüberliegen Flussufer des Hoarusib zu erreichen muss man das Flussbett durchqueren. Kein Problem bei Trockenheit.
Wir staunen nicht schlecht beim Anblick eines verzweigt fliessenden Hoarusib.
Ein Einheimischer rät uns davon ab eine Querung zu wagen. Zu tief, zu sandig der Untergrund.
Und die angeschriebenen Campsites wären alle auf der anderen Seite.
Ein anderer glaubt dann zu wissen, dass es in Richtung „Himba Village“ noch ein Camp geben soll.
Wir kreuzen noch ein paar Kilometer in der angegebenen Richtung, bis hinter den nächsten Hügel. Weit und breit kein Camp zu finden. Die kennen sich hier aber auch gut aus…
Wir brechen ab. Fahren wieder ein paar Kilometer aus Puros zurück und folgen einem Hinweis „Puros Canyon Campsite“.
Es stellt sich heraus, dass hier ein Anfang gemacht wurde, das Projekt aber wohl wieder aufgegeben wurde. Es gibt hier einfach nichts, ausser ein paar Stein-Markierungen für Wege.
Wir aber bleiben hier für die Nacht, inzwischen ist es fast dunkel.
24.03.18
Bestens geschlafen und ausgeruht, machen wir uns wieder auf den Weg zum Flussufer des Hoarusib.
Der Wasserstand ist gegenüber gestern gesunken.
Wir müssen auf jeden Fall rüber, denn die D3707 setzt sich auf der anderen Seite fort. Unser heutiges Ziel: Orupembe und dann zum Marble Camp.
ca. 140 KM
Ein Fahrzeug, der auf der anderen Seite liegenden Lodge, kommt vorbei. Wir sollen ihnen folgen.
Prima Angebot.
Ansonsten müssten wir Unwissenden das ganze Ufer nach einer eventuell geeigneten Durchfahrt absuchen.
Manchmal ist man eben im richtigen Augenblick an der richtigen Stelle.
Blick zurück auf den Hoarusib
Flugplatz der Okahirongo Elephant Lodge
Die D3707 ist in einem guten Zustand. Es geht relativ flott voran durch eine herrliche Landschaft. Wenn man Wüste mag 😊.
Dabei müssen wir immer an unsere Freundin Sabine denken: „Mondlandschaft!“
Auf der Strecke passieren wir irgendwann etwas, was auf den schnellen Blick nicht zur Landschaft gehört. Was war das ? Sah aus wie eine sitzende Figur ?
Im weiteren Verlauf der Strecke dann wieder. Wir halten an. Ein Künstler hat sich in dieser verlassenen Gegend seine Ausstellung geschaffen. Faszinierend!
Das hier ist übrigens Nr.22
Im weiteren Verlauf der Strecke nähern wir uns wieder der Skelettküste , sozusagen von hinten.
( auf Navi grün )
In der Ferne kann man die Dünen erkennen.
Die letzten Kilometer vor Orupembe werden zur Geduldsprobe. Übles Wellblech zwingt uns auf Schrittgeschwindigkeit. Wir wollen nicht, dass sich unsere Kabine von der Ladefläche löst.
Die bevorzugten 80 – 100 km/h für solche Verhältnisse lassen sich auf dieser Strecke nicht erreichen. Mann, das nervt vielleicht.
In Orupembe ist dann wohl der Hund begraben. In Orupembe wollen wir nicht bleiben.
Sollen wir dem Hinweisschild folgen ? Laut Navi ca. 25 Kilometer.
Eine abwechslungsreichen Fahrt folgt. Und ein weiteres dieser Kunstwerke.
In 4L klettern wir durch kleinere Flussläufe und Gräben, dann geht es wieder zügig über sandige Flächen.
Irgendwann einige bewohnte Hütten. Sogar ein kleines Krankenhaus taucht auf.
Dann tatsächlich Marble-Camp. Das Community-Camp bietet 5 Plätze und ein Holzhaus.
Duschen/WC/Trinkwasser/schattenspendende Bäume, alles da. Was braucht man mehr ?
Ein herrlicher Platz. Wir sind die einzigen Gäste.
Blick von "House on the Hill" auf die Campsite
Die auf der Hinweis-Tafel angekündigten „House on the Hill“ sind 3 recht aufwändig errichtete Ferienhäuser mit einem herrlichen Blick in die Ebene.
Hier im Kaokoveld ?
Und auch hier gibt es weitere dieser Figuren aus Stein und Draht. Diese Häuser haben wohl irgendwie mit dem Künstler zu tun ?
Morgens und Abends kommt der eine oder andere Geländewagen aus den umliegenden Ansiedlungen, auch die Polizei, um hier Wasser in Fässer zu tanken.
Hereros und Himbas mit und ohne Ziegenherde kommen vorbei.
Heute ist Backtag. Gaby zaubert das erste Mal ein köstliches Brot aus dem Potje.
Mit gesalzener Butter ein Genuss.
Damit ist eine Mittagspause verdient. Gaby testet zum ersten Mal die Hängematte
(😊Hallo Malin, Hallo Nico)
Super bequem und gemütlich!!!
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