26.03.18
Der heutige Plan:
Fahrt durch das Marienflusstal bis zum Kunene, dem Grenzfluss nach Angola.
Ca. 100 KM
Früh aufstehen und rechtzeitig los, war der Vorsatz. Denn wir wissen nicht, wie schwierig die Strecke sein wird. Sie existiert in der Karte nur als braune Verbindung, und ist keine registrierte Strasse mehr.
Rechtzeitig los hat sich aber verzögert, weil wir uns noch mit den Nachbarn unterhalten haben, die gestern kurz vor Dunkelheit eingetrudelt sind. Eine 5-köpfige Familie aus Deutschland.
Sie wollen in die gleiche Richtung, aber nur bis zur „Roiidrom“ fahren, eine Landmarke auf dem Weg zum Marienflusstal.
Schon einige Kilometer nach Marble-Camp überrascht uns der anfangs ordentliche Weg mit ein paar nicht ganz einfachen Passagen. Hurra! Wir lieben das!
Unser Hilux zeigt uns, was er kann. Und zwar souverän. Trotz der geringen Leistung und dem hohen Gewicht.
Impressionen auf dem Weg zur "Rooidrom"
Und plötzlich steht diese Himba-Dame am Wegesrand.
"Water ?"
Wir tauschen Wasser gegen Fotos
Rooidrom
- Der Navigator überprüft die Richtung
- Auf dem weiteren Weg immer wieder kleine Ansiedlungen der Himba
- Ein Prachtexemplar von Stier
- Wie lange der hier wohl schon liegt
- Wir erreichen die Marienfluss-Conservancy
Mit flotter Fahrt, auf zum Teil breiter Piste, geht es in und durch das Marienflusstal.
Bedeckter Himmel erlaubt keine vernünftigen Fotos.
Aber wir müssen in diese Richtung auch wieder zurück. Es gibt keine Alternativen.
Bei der Ankunft am Kunene entscheiden wir uns erstmal für das Community-Camp.
Es bietet sich der Stellplatz unter einem riesigen Anabaum an.
Am Ufer des Kunene ist gerade Zeit für das Waschen der Kinder. Die nehmen die Prozedur widerwillig hin.
Baden gehen sollte man hier nicht: Krokodile!!! Leider bekamen wir keines zu Gesicht.
Blick von der Campsite über den Kunene in die Berge von Angola.
27.03.18
Am Morgen bauen die Kinder ihren kleinen Marktstand bei uns auf. Gaby kann bei diesem Angebot nicht widerstehen. Am Ende sind alle zufrieden.
Man kann nach der Community-Campsite noch bis zum Okahirongo River Camp (nur Lodge) fahren.
Dort endet der Weg. Von der feinen Lodge aus hat man einen tollen Blick auf den Kunene.
Man sieht auf der gegenüberliegenden Sandbank zwar Krokodil-Spuren, aber ohne die passenden Krokodile. Wo sind die nur alle ?
Ein paar Kilometer zurück checken wir am Nachmittag im Camp Syncro ein. Eine sehr sympathische Unterkunft mit nur 4 Stellplätzen und bestem Blick auf den Kunene.
Ryan und seine Frau, beide aus der Schweiz, und inzwischen mit Nachwuchs, führen diese Campsite am nordwestlichen Ende von Namibia.
Ryan hat einen
Felsenpython aus misslicher Lage befreit, und wird ihn wieder aussetzen
Bei Wolfgang wäre inzwischen mal ein Friseur-Termin fällig. Aber weit und breit kein Friseur. Auch war seine Lieblings-Friseurin nicht zu bewegen, bei uns vorbei zu kommen ( Hallo Bianca, Hilfe...).
Also macht sich Gaby ans Werk. Ja hoffentlich wird das was. Bitte Platz zu nehmen. Die Schere ist gezückt.
Das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend.
Der neue Herrenschnitt "Kunene" liegt voll im Trend. Was Gaby nicht alles kann...
28.03.18
Heute geht es wieder zurück durchs Marienflusstal bis zum Marble-Camp. Von dort gibt es eine Verbindung durch die Berge Richtung der nächst grösseren Stadt Opuwo. Aber bitte nicht an Strasse denken.
Gesamtstrecke ca. 300 KM
Zunächst noch ein paar Eindrücke auf dem bereits bekannten Streckenabschnitt.
Was steht denn da in der Ferne mitten auf der Piste ?
Eine Kneipe, Versorgung und Tankstelle im Marienflusstal
Wir sind seit 9:30 Uhr unterwegs. Es ist inzwischen 18:00 Uhr. Zurückgelegte Strecke: ca. 150 KM.
Die letzten Kilometer waren grösstenteils nur im ersten Gang zu fahren. Immer wieder auch 4L einlegen und über Stufen oder durch einen Trockenfluss-Graben klettern. Zum Teil sehr grober Weg. Es ging stetig begauf. Wir sind auf fast 1500 Meter.
Das einzige Fahrzeug seit Marble Camp, war ein Pickup mit 8 Personen auf der Ladefläche. Er ist hier liegengeblieben mit leerem Tank. Es ist aber ein Benziner, wir können nicht helfen.
Es reicht für heute. Der nächste ebene Platz wird unser Übernachtungsplatz.
29.03.18
Mit den ersten Sonnenstrahlen stehen wir auf, und machen uns nach einem kleinen Frühstück dann wieder auf den Weg.
Es geht so weiter, wie es gestern aufgehört hat. Bis Opuwo sind es noch 150 KM.
Im laufe des Tages erreichen wir Etanga. Hier geht der bisherige Pfad wieder in eine breite Gravelroad über. Dann werden wir ja bald Opuwo erreichen. Doch zu früh gefreut.
Dass es hier in der Gegend geregnet hatte sieht man. Viel grün und auch Blüten.
Die Pad wird immer wieder von grösseren und kleineren, überwiegend trockenen Flussbetten gekreuzt.
Unterwegs begegnen wir 2 Namibia-Fahrzeugen. Wir tauschen uns kurz aus, über woher und wohin.
Sie warnen uns vor der nächsten Flussquerung. Es ist der Hoarusib, und er führt Wasser.
Wir sind gespannt.
Die 2 Namibier kehren kurzerhand um, und folgen uns bis zum Fluss.
Sie erklären uns die beste Spur: „…wir wollen ja, dass ihr wieder mal nach Namibia kommt“.
Einfach nette Leute, diese Namibier. Und alle fahren Geländewagen, wie sympatisch :-)
Auf der weiteren Strecke müssen wir noch ein paar Mal Umfahrungen durch den Busch wählen, weil die Pad weggespült war. Unter anderem auch direkt durch ein Himbadorf. Überall blüht es.
Am Nachmittag erreichen wir Opuwo.
Dort steuern wir nach einem Einkauf die „Opuwo Country Lodge“ an. Sie liegt auf einem Hügel über der Stadt und bietet einen fantastischen Ausblick in die Umgebung. Wir mieten uns auf der Campsite ein.
Hier werden wir uns von den "Strapazen" der letzen Woche erholen.
30.03.18
01.04.18
Die ganze Nacht über zogen in der Ferne immer wieder Gewitter um Opuwo herum. In Opuwo selbst hat es nur geregnet. Auch heute morgen immer mal wieder. Raubkatzen suchen Schutz unter unserem Schirm.
Sehenswerter Toyota LandCruiser J6 eines Reiseveranstalters für Enduro-Touren
Man beachte den Dach-Gepäckträger
Überblick über die bisherige Route
Frohe Ostern !
Am letzten Abend in Opuwo inszeniert die Wetterlage einen spektakulären Sonnenuntergang für uns.
Wo bei unserer Ankunft in Opuwo links von der Strasse noch alles trocken war, fliesst jetzt ein Fluss.
Unser Rückweg von Camp Aussicht führte uns dann später wieder durch Opuwo. Diesmal ohne Regen.
Strassenszenen in Opuwo.
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